Alpentherme Gastein Bad Hofgastein

Die Alpentherme Gastein Bad Hofgastein befindet sich im Pongau in Österreich. Bad Hofgastein und das nur wenige Kilometer entfernte Bad Gastein sind als Heilbäder bekannt, bedeutend sind die Orte auch für die Anwendung der Radon-Thermalkur im Radonstollen Bad Gastein. Die Alpentherme ist nicht nur Wellness- sondern auch gleichzeitig Erlebnisbad. In zwei getrennten Bereichen können sich Erholungssuchende und Action-Fans gleichermaßen austoben.
Die Anreise zur Therme mitten in den Pongauer Alpen erfolgt am besten über die von Salzburg kommende Autobahn A10 und anschließend über ein gutes Stück über Land. Geparkt werden kann auf dem großen Parkplatz direkt am Schwimmbad. Der Parkplatz ist kostenpflichtig, man muss ein Parkticket an einem Parkscheinautomaten ziehen. Für Besucher der Therme gibt es bei Vorlage des abtrennbaren Abschnitts Geld zurück, sodass nicht die volle Parkgebühr fällig wird.  

Bereits auf dem Weg zum Haupteingang kommt man an der Rutschenanlage vorbei, also nichts wie rein in die Therme! Der Eingangsbereich fällt sehr großzügig aus, die Eingangshalle verfügt über eine hohe Decke und teils indirekte Beleuchtung, man fühlt sich hier auf jeden Fall sofort wohl. Auf gemütlichen Sitzbänken kann man Platz nehmen um auf Freunde und Bekannte zu warten. Eine Treppe führt hinauf zu den separat buchbaren Kosmetik- und Massageanwendungen, Informationen dazu gibt es an der Kasse.
An einem der Kassencounter kann man sich nun anstellen und wird vom Personal freundlich in Empfang genommen. Nach der Bezahlung geht es durch eine Drehkreuzanlage weiter zum direkt dahinter liegenden Umkleidebereich.

Auf dem Weg zu den Umkleidekabinen kommt man an den Wertschließfächern vorbei. In den recht geräumigen Boxen kann man Wertsachen wie Schlüssel, Handy und Geldbeutel verstauen und mit dem Chiparmband verschließen. Bargeld wird in der Therme nicht benötigt, alle Zahlungen erfolgen beim verlassen des Bades. Essen im Restaurant wird direkt auf den Chip gebucht.

Die blauen Umkleiden sind angenehm geräumig und man kann sich bequem umziehen. Für körperlich eingeschränkte Personen gibt es mit Haltegriffen ausgestattete, etwas größer ausfallende Umkleidemöglichkeiten. Die Badetasche und die Straßenklamotten finden ihren Platz in einem der Kleiderspinde. Wie bei den Wertschließfächern kommt auch hier das Chiparmband zum verschließen des Spindes zum Einsatz. So wird kein Pfand benötigt, lediglich die Schranknummer sollte man sich merken.

Die Duschen waren bei unserem Besuch sehr sauber und überzeugen mit hochwertigen Materialien, indirekter, gemütlicher Beleuchtung und einigen Ablageflächen für Duschgel und Handtücher. Schön ist auch die Möglichkeit, die Wassertemperatur den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Zu guter Letzt hat es uns gut gefallen, dass die Duschplätze durch Trennwände voneinander separiert sind.

Die Alpentherme Gastein in Bad Hofgastein ist in zwei komplett getrennte Bereiche aufgeteilt. Auf der oberen Ebene befindet sich die Therme, über eine Rampe gelangt man runter ins “Family World” genannte Erlebnisbad, wo sich weitere Becken und die Rutschen befinden. Zentrales Becken ist dort das Erlebnisbecken, welches im Prinzip aus einem das Becken umspannenden Lazy River Strömungskanal besteht, in dem man sich treiben lassen kann. Eine weitere Attraktion ist der ins Becken integrierte Multmedia-Erlebnisdom, in dem sich eine annähernd 360° umfassende Leinwand befindet, auf der regelmäßig kleine Filme und Animationen gezeigt werden. Das beeindruckende Schauspiel wird durch Soundeffekte ergänzt. Ein Wasserpilz ergänzt die Attraktionsvielfalt im Erlebnisbecken.

Das Family World Außenbecken ist der ruhige Rückzugsort im Erlebnisbad. Das ganzjährig nutzbare Freizeitbecken im Außenbereich erlaubt im Sommer den direkten Zugang zur großen und sehr gepflegten Liegewiese und zum Kinderspielplatz. Im Becken sorgen Geysire für sprudeliges Badevergnügen.

Drittes Becken in der Family World ist das recht große Kinderbecken. In dem Planschbecken gibt es diverse Wasserspielgeräte wie Staustufen und eine bunte archimedische Spirale. Die Kinderrutsche in Delfinform ist ebenfalls gelungen, die Startstange kommt in Form eines rot-weißen Dressurreifens daher.

Mitten im Erlebnisbad führt eine Wendeltreppe nach oben zu den Einstiegen der beiden Riesenrutschen. Links startet die Turborutsche, die durch eine Drehkreuzanlage gesichert ist. Zusätzlich sorgt eine Ampel für den notwendigen Sicherheitsabstand. Los geht es mit einer harmlosen Startgeraden, anschließend geht es durch eine Linkskurve. Hier nimmt das Gefälle schon in der Kurve zu und danach rast man über eine lange Gerade auf den schwarzen Tunnel zu. Die Gerade geht dabei nahtlos in eine immer enger werdende Rechtskurve über, am Ende des 65 Meter langen Rutschenspaßes schlägt man im Flachwasser-Auslauf ein. Dank der Starthöhe von 10 Metern ist die Rutsche durchaus flott und es macht Spaß, sich dem Geschwindigkeitsrausch hinzugeben.

Rechts neben der Turborutsche startet die 97 Meter lange Black Hole Reifenrutsche. Als Reifen kommen die schweren Vollgummi-Rutschreifen zum Einsatz, die man erst einmal die Wendeltreppe hinauf wuchten muss. Wenn das geschafft ist heißt es nur noch: auf Grün warten und dann mit Schwung in die Röhre starten. Anfangs ist die Rutsche transluzent, im Mittelteil wartet dann ein Black Hole Abschnitt mit Sternenhimmel und unbeleuchtetem Wasserfall, der beim ersten Rutschvorgang für einen Überraschungsmoment sorgt. Die Landung erfolgt parallel zur Turborutsche in einem Flachwasser-Auslauf.

Nach dem Rutschenabenteuer und dem Wasserspaß in der Family World geht es nun ein Stockwerk höher zum relaxen im Thermalbad der Alpentherme Gastein. Wie schon die Family World besticht auch das Thermalbad durch hochwertige Materialien, viel Licht und eine stimmige Beleuchtung. Es gibt viele Ruhemöglichkeiten, an kalten Wintertagen macht es hier sicher Spaß, sich vor dem flackernden Feuer auf eine Liege zu legen und dem Alltag zu entfliehen. Dank der Trennung zwischen Therme und Family World hat man hier seine Ruhe, da es weder Erlebnis- noch Kinderbecken gibt.

Sofort beim Betreten des Thermalbereiches steht man am Activitybecken. Dieser abgetrennte Bereich wird als Kurs- und Bewegungsbecken genutzt, ist jedoch auch direkt mit dem Thermenbecken verbunden. So kann man den Pool auch als Rückzugsmöglichkeit nutzen, um abseits vom Geblubber zu relaxen.

Das Thermenbecken nimmt den meisten Platz in der Therme ein. Auf Luftsprudelliegen kann man entspannen oder sich im Becken von Geysiren umsprudeln lassen. An den Beckenrändern gibt es mehrere Stationen mit Massagedüsen. Dank der Größe des Beckens kann man bei wenig Betrieb auch mal ein paar Bahnen ziehen.

Wellness pur bei jedem Wetter verspricht das angenehm temperierte Thermen-Außenbecken. Der Blick auf die Pongauer Bergwelt ist klasse und lädt zum träumen ein. Auf den Whirlliegen liegend oder auf der Unterwasser-Sitztribüne sitzend kann man hier gut die Zeit vergessen.

Im Sommer bieten sich für aktive Wasserratten ein paar Bahnen im Sommer-Sportbecken an. Der Pool ist 25 Meter lang, eingezeichnete Schwimmbahnen gibt es nicht.

Wenn es im Winter knackig kalt ist und nach dem Aufenthalt im Außenbecken die Nase langsam kalt wird kann man sich im großen Sprudelbecken im Innenbereich aufwärmen. Der große Whirlpool ist nett in die Ecke des Thermalbades eingebettet. Auf einer Whirl-Sitzbank kann man es sich bequem machen, in der Beckenmitte sprudeln Geysire vor sich hin.  Vor allem am Abend kommt die Unterwasser-Beleuchtung gut zur Geltung und sorgt für ein angenehmes Ambiente.

Wellness außerhalb der Becken gibt es im separaten Ruheraum, in dessen Mitte eine Holzskulptur steht. Auf bequemen Liegen kann man sich ausruhen, alternativ kann man sich auf Massageliegen einmal so richtig durchkneten lassen.

Zu guter Letzt gibt es in der Alpentherme Gastein im österreichischen Bad Hofgastein natürlich auch ein Restaurant, das sowohl von der Therme als auch von der Family World aus zugänglich ist. An der langen SB-Theke gibt es jede Menge Leckereien - von Gesund bis fettig aber lecker ist alles dabei. Die Sitzmöglichkeiten sind sehr bequem, das Ambiente passt perfekt zum Rest des Bades und hebt sich von der sonst üblichen Schwimmbad-Gastronomie deutlich ab.