Aquacity St. Pölten
besucht im Mai 2015Erlebnisbericht vom 14. Februar 2016
Die Aquacity St. Pölten ist ein ganzjährig nutzbares Sport- und Freizeitbad und wird von der Stadt St. Pölten betrieben. St. Pölten liegt ca. 65 Kilometer westlich von Wien. Mit dem InterCity geht's von Wien Meidling in knapp einer halben Stunde zum Hauptbahnhof St. Pölten und von dort zu Fuß ins 500 Meter entfernte Sport- und Freizeitbad. Wer lieber mit dem Auto anreisen möchte, erreicht St. Pölten problemlos über die in Ost-West-Richtung verlaufende Autobahn A1 oder über die von Norden kommende Schnellstraße S33. Geparkt werden kann in den umliegenden Parkhäusern rund um die Aquacity, eigene Parkplätze am Schwimmbad gibt es nicht. Es sollte also auf jeden Fall ein wenig Zeit vom Parkhaus zum Schwimmbad eingeplant werden, das nächste Parkhaus liegt direkt gegenüber vom Schwimmbad, das von außen durch die Riesenrutsche und die großen Glasflächen auf sich aufmerksam macht.
Der Eingangsbereich der Aquacity St. Pölten ist reichlich unspektakulär und bietet zwei große, geflieste Bänke, um kurze Wartezeiten zu überbrücken. Wenn mandas Bad durch den Haupteingang betritt, läuft man direkt auf den mittig platzierten Kassen-Counter zu. Dort wird man vom freundlichen Personal begrüßt und in Empfang genommen. Nach Auswahl des passenden Tarifes und der Bezahlung des selbigen geht es durch eine Drehkreuzanlage rechts von der Kassa weiter zum Umkleidebereich.
Die Umkleiden der Aquacity St. Pölten befinden sich im Untergeschoss und sind folglich vom Tageslicht abgeschnitten. Helle Beleuchtung mittels Leuchtstoffröhren sorgt dennoch für ein angenehmes Ambiente. Die Umkleiden bestehen ausschließlich aus Sammelumkleiden, die sich in offenen Räumen entlang des Gangs befinden. Innerhalb dieser von außen einsehbaren Räumlichkeiten kann man sich entweder auf Bänken vor den Umkleideschränken umziehen oder auf die jeweils links und rechts vom Eingang befindlichen Einzelkabinen zurückgreifen. Letztere sind relativ eng, Badbesucher mit großen Schwimmtaschen müssen sich auf enge Platzverhältnisse einstellen.
Die Schwimmtasche und Klamotten finden in einem der Kleiderspinde ihren Platz. Die L-förmigen Schließfächer werden mit Hilfe des Chiparmbandes verschlossen, Pfand wird nicht benötigt.
Die Duschen befinden sich im selben Gang gegenüber von den Umkleiden. Anders als die Sammelumkleiden sind die Duschräume nach Geschlechtern getrennt. Neben offenen Duschplätzen gibt es komplett abschließbare Duschkabinen, um sich nicht vor anderen entblößen zu müssen. Nach der obligatorischen Körperpflege geht es nun wieder ins Erdgeschoss in die Schwimmhalle.
Von außen sieht das Freizeit- und Erlebnisbad Aquacity St. Pölten aus wie ein großer, rechteckiger Beton-Klotz mit mittig eingelassener Glasebene. Im Inneren zieht sich diese Architektur fort, die Beckenlandschaft wird - bis auf ein paar Zwischenwände - komplett von großen Glasflächen umgeben. Stützpfeiler tragen die hohe, helle Hallendecke. Alle Becken bestehen aus Edelstahl und fügen sich so fast nahtlos in die Beton-Glas-Umgebung ein. Pflanzen gibt es keine, lediglich große Farbflächen und eine mit bunten Wellen verzierte Wand bringen ein wenig Abwechslung in die Schwimmhalle.
Ganz rechts in der Schwimmhalle startet die Beckenlandschaft mit dem Lehrschwimmbecken. Das hinter einer Glasfront in einem separaten Raum untergebrachte Becken verfügt über einen seitlich integrierten Treppeneinstieg, außerdem führen Beckenleitern ins Wasser. Attraktionen gibt es keine, das Becken dient vornehmlich als Kurs- und Lehrschwimmbecken, kann aber außerhalb der Kurszeiten auch ganz normal von Nichtschwimmern genutzt werden.
Den größten Platz in der Schwimmhalle der Aquacity St. Pölten nimmt das 25 Meter lange Sportbecken ein. In dem Edelstahl-Schwimmbecken können sich Sportler und Schwimmer auf fünf Bahnen austoben und von durchnummerierten Startblöcken ins Wasser starten. Zusätzlich sorgt eine Sprunganlage mit einem 3-Meter-Sprungturm und einem 1-Meter-Sprungbrett für Unterhaltung.
Das Erlebnisbecken erstreckt sich über Eck und bietet den Badbesuchern jede Menge Abwechslung. So gibt es eine Brodelbucht inmitten des kreisrunden Strömungskanals. Sprudelliegen mit Nackenkissen sorgen für Entspannung im angenehm temperierten Wasser. Unter Schwallduschen kann man sich Rücken und Nacken massieren lassen.
In leicht erhöhter Position direkt am Erlebnisbecken sorgt der Whirlpool für entspannte Momente. Das runde Sprudelbecken bietet Platz für bis zu sechs Personen und sorgt mit einer angenehmen Wassertemperatur für ein wenig Wellness.
Das Kinderbecken besteht aus einer dreiteiligen Beckenlandschaft. Hier können sich die kleinen Badegäste auf einer Kinderrutsche austoben und mit wasserspeienden Figuren vergnügen. Rund um das Becken gibt es - ebenso wie im Rest des Bades - zahlreiche Liegemöglichkeiten. So haben Eltern ihren Nachwuchs stets im Auge und können nebenbei ausruhen und sprichwörtlich die Füße hochlegen.
Links hinten in der Schwimmhalle geht es über ein breites Treppenhaus zum Einstieg der roten Röhrenrutsche der Aquacity St. Pölten. Das Spaßgerät startet aus einer Höhe von 10,90 Metern und ist mit 72 Metern im Verhältnis zur Starthöhe alles andere als lang! Der Start in die Röhre erfolgt von einem Podest aus, mit dem Grünsignal geht es ab in die rot-transluzente Röhrenrutsche. Bereits der Start hat es in sich, denn sofort, nachdem man sich in die Röhre geworfen hat, geht es über zwei dicht aufeinanderfolgende und nur durch eine kurze Gerade getrennte Drops steil nach unten. Das ist auch gut an der Außenseite des Bades zu sehen, wo die Rutsche als Blickfang ins Schwimmbad lockt.
In Turborutschen-Geschwindigkeit rast man durch die 1200er-Röhre. Nach der steilen Schussfahrt geht es in einer extrem langgezogene und mit weiterem Gefälle ausgestattete Rechtskurve. Diese verläuft rund um die Bademeister-Aufsicht und wird durch Daylight-Lichteinlässe spärlich erhellt.
Nach weiteren Metern und einer finalen Schlussgerade schlägt man regelrecht im Sicherheitsauslauf der roten Riesenrutsche auf. Turborutschen-Spaß pur - und das in Form einer "normalen" Röhrenrutsche!
Nach dieser actionreichen Rutschpartie wartet nun noch ein Ruheraum und eine Außenterrasse auf den Badbesucher. Hier kann man es sich in gemütlicher Umgebung gut gehen lassen und die Seele baumeln lassen. Ideal zum Abschluss eines erfolgreichen Badbesuches.
Fazit
Das Freizeit- und Erlebnisbad Aquacity St. Pölten bildet das Indoor-Gegenstück zum gelungenen Action-Freibad Citysplash St. Pölten. Das ganzjährig geöffnete Hallenbad im Herzen von St. Pölten bietet jede Menge Abwechslung, die Betonung bei der Beckenlandschaft liegt aber ganz klar auf Sport. Das Erlebnisbecken ist nett gemacht und überzeugt durch eine Vielzahl an Attraktionen. Auch der gemütliche Whirlpool lädt zu ruhigen Minuten im Wasser ein. Nach der Ruhe folgt der Sturm - und der hat es in der Aquacity definitiv in sich! Die rote Röhrenrutsche hat außer dem Durchmesser nichts mit einer normalen Röhrenrutsche zu tun. Bereits von Beginn an gibt es Turborutschen-Spaß pur, die harte Rechtskurve drückt einen richtig in die Röhre und der Höllenritt endet erst im Sicherheitsauslauf im Keller des Bades. Klasse - so muss eine Rutsche sein! Hier lohnt sich auch mal eine etwas weitere Anfahrt, im Sommer kann man den Besuch in der Aquacity prima mit einem Abstecher ins Freibad Citysplash in St. Pölten verbinden.
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