Aquana Würselen
besucht im September 2013Erlebnisbericht vom 28. Dezember 2013
Das Aquana Würselen liegt in der Nähe von Aachen ein paar Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt. Das Freizeit- und Erlebnisbad ist überregional für seinen riesigen Master-Blaster bekannt, der sich quer durch die Schwimmhalle erstreckt. Aber erstmal steht Parkplatzsuche an, was angesichts der vielen, kostenfreien Parkmöglichkeiten direkt vor dem Erlebnisbad kein Problem darstellt.
Im Eingangsbereich gibt es zwei Kassen, wovon bei unserem Besuch allerdings nur eine besetzt war. Die Kassen sind in Strohhütten untergebracht und auch der Boden sieht mit seinen Natursteinen einladend nach Urlaub aus. Bereits vom Eingangsbereich aus kann man einen Blick in die große Schwimm- und Erlebnisbadhalle werfen, nur ein kleiner Felsen mit Pflanzenbewuchs trennt den Bade- und Eingangsbereich voneinander.
Auch in den Umkleiden zieht sich die Gestaltung mit Natursteinboden und passend grünen Umkleidekabinen fort. Die Umkleiden sind ausreichend groß und Schränke sind zahlreich vorhanden. Jetzt noch schnell unter die Dusche und dann rein ins Vergnügen!
Das Sportbecken mit seinen 25 Meter langen Bahnen ist durch eine Mauer mit Sitzbank und Bepflanzung vom Rest des Bades abgetrennt. Auf fünf Bahnen können Schwimmer hier sportlich aktiv sein. Eine Sprunganlage mit Ein-Meter-Brett und Drei-Meter-Turm steht ebenfalls am Becken zur Verfügung und dem Sprung ins 3,80 Meter tiefe Wasser steht nichts im Wege.
Zentrales Becken inmitten der gewölbten, freitragenden Erlebnisbad-Halle ist das Wellen- und Erlebnisbecken. Periodisch findet hier recht harmloser Wellengang statt, in einem kleinen, halbkreisförmigen Wellenkanal stauen sich die Wellen etwas höher auf. Inmitten des Halbkreises ist eine Whirlbucht untergebracht. Zusätzlich stürzen sich Schwallduschen an unterschiedlichen Stellen vom Rand des Beckens auf die Badegäste.
Rings um die komplette Erlebniswelt, die als eine Art Insel mit Natursteinboden und zahlreichen Pflanzen angelegt ist, dreht sich ein gigantischer Strömungskanal bzw. Lazy River. Zahlreiche Schwimmreifen treiben auf dem Wasser und können so genutzt werden, um einmal komplett durch die Halle zu treiben.
Seitlich auf einer Anhöhe durch eine Treppe erreichbar befindet sich ein Whirlpool zwischen Steinen und Pflanzen. Hier wartet warmes Wasser darauf, bis zu sechs Badegäste gleichzeitig bei Geblubber zu verwöhnen.
Im hinteren Bereich der Schwimmhalle gibt es den großen Kinder-Wasserspielgarten, welcher mit einer einzigartigen Beckenlandschaft und Gestaltung für Kinder aufwartet. Ein riesiges Planschbecken beherbergt ein großes Piratenschiff, von welchem aus zwei Kinder-Rutschen ins Planschbecken führen. Zahlreiche Wasserspielfiguren spritzen Wasser umher.
Highlight für Kids ist die Kinder-Turborutsche, welche von einem separaten Kletterhaus aus startet. Die Röhrenrutsche bietet Turborutschendurchmesser und startet mit einer flotten Linkskurve, verlässt dann die Halle nach draußen, um dann in einer scharfen 180°-Rechtskurve wieder in die Halle einzutreten und im Landebecken zu enden. Leider ist die Rutsche nicht für Erwachsene freigegeben, obwohl diese durchaus auch dieser Zielgruppe Spaß macht. Für Kinder aber auf jeden Fall ein Highlight und für einige ängstlichere Zeitgenossen schon fast zu schnell.
Für weiteren Badespaß sorgt das aus der Halle führende, ganzjährig beheizte Außenbecken. Mit einigen Whirlliegen wird für Entspannung gesorgt. Allerdings ist das Becken eher im Sommer zur Abkühlung zu empfehlen, denn die Wassertemperatur war bei unserem Besuch extrem kalt und wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass das Becken nicht oder nur selten von einem Badegast genutzt wurde.
Soweit der Überblick über die Beckenlandschaft. Kommen wir nun zu den beiden Riesenrutschen im Aquana Würselen. Die Black Hole Riesenrutsche startet von einem separaten Rutschenturm in der Nähe des Sportbeckens. Per Ampelschaltung wird der Start in die Rutsche geregelt.
Die erste Hälfte der knapp 76 Meter langen Röhre bietet Stroboskobeffekte und langgezogene Kurven. Die zweite Hälfte wird von einem LED-Lichttunnel dominiert. Highlight ist klar der finale und steile Drop in den Auslauf. Dieser mündet direkt in den großen Strömungskanal.
Nervend an dieser Stelle ist, dass man für das schnelle Verlassen und erneute Rutschen gegen die Strömung ankämpfen muss, um das Becken vorne wieder zu verlassen. Oder aber man dreht eine komplette Runde durch die gesamte Schwimmhalle. Hier wäre ein einfacher Ausstieg über eine Treppe besser gewesen. Die Rutsche macht vom Verlauf her definitiv Spaß, auch die Lichteffekte sind in Ordnung. Die Verarbeitung ist allerdings unter aller Kanone und man kann die einzelnen Rutschensegmente förmlich als Brandmarken auf dem Rücken ablesen.
Zweite Rutsche und eigentlicher Grund unseres Besuches ist die Master Blaster Reifenrutsche. Diese startet leicht erhöht auf einer Plattform. Nach dem Grünsignal geht es ab auf die Strecke, welche erstmal längs durch die gesamte Halle führt. Auf dieser langen Geraden sind drei Aufwärtsstrecken untergebracht, welche einen samt Reifen wie auf einer Berg- und Talfahrt fühlen lassen. Sehr spaßig und mit dem Verlauf quer durch die Halle nur noch mit dem Master Blaster im Schwapp Fürstenwalde vergleichbar, welches einen ähnlichen Aufbau hat.
Nach diesen drei Aufwärtsstrecken folgt eine rasante Rutschpartie durch eine blaue, transluzente Röhre mit einem finalen, steilen Drop in den langen Strömungskanal. Hier kann man dann mit seinem Reifen bis zum Auslauf treiben oder den Weg schwimmend zurücklegen.
Neben dem großen Beckenangebot und den zwei guten Rutschen hat das Aquana Würselen noch jede Menge Sitz- und Liegeflächen zwischen tropischer Bepflanzung zu bieten. Für das leibliche Wohl sorgt eine Gastronomie mit umfangreicher Auswahl an Schwimmbad-typischen Spezialitäten. Geschmacklich gut, allerdings durch Plastikbesteck und -geschirr extrem umständlich zu essen - hier würden stabilere Teller und vor allem normales Metallbesteck Wunder wirken und zudem die Umwelt schonen.
Fazit
Das Aquana Würselen hat uns super gefallen. Die schlichte und dennoch hübsche Gestaltung mit Natursteinboden und moderater Bepflanzung passt wunderbar in die große, helle Schwimmhalle. Die Beckenlandschaft ist in der Gestaltung mit dem riesigen Lazy River und dem guten Wellenbad gelungen, einzig das Außenbecken dürfte gut und gerne 10°C wärmer sein. Die Black Hole Riesenrutsche hat einen guten Verlauf, allerdings sind die Übergänge so schmerzhaft, dass einem der Spaß nach ein oder zwei Rutschpartien vergeht. Highlight ist definitiv der Master Blaster, welcher durch die lange Gerade und die anschließende Reifenrutsche überzeugt. Ein schönes Erlebnisbad, welches auch eine längere Anreise rechtfertigt und dank riesigem Kinderbereich auch für Familien mit kleinen Kindern besuchenswert ist. Hier finden Groß und Klein unkomplizierten, abwechslungsreichen Wasserspaß vor.
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