Freizeitbad Nautilust Gladenbach

Das Freizeitbad Nautilust Gladenbach im Landkreis Marburg-Biedenkopf ist seit 2005 überregional bekannt. Nicht wegen seiner großartigen Beckenlandschaft und auch nicht wegen seiner spektakulären Riesenrutsche. Am 2. Januar 2005 brannte das eigentlich noch nicht in die Jahre gekommene Nautilust vollständig nieder. Ursache war ein technischer Defekt in einem Solarium. Trotz dass die Feuerwehr das Feuer nach knapp einer Stunde unter Kontrolle hatte, war nichts mehr von dem Freizeitbad zu retten. Die Zeitungen waren nicht nur in Gladenbach voll davon und so kam das Bad zu zweifelhafter Berühmtheit.
Vier Jahre später eröffnete Anfang Mai das moderne und von Anwohnern sowie Stammgästen liebevoll Nautilust 2 genannte Freizeitbad mit einer modernen Beckenlandschaft, einem neuen Freibad und einer Riesenrutsche.
Sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Schwimmbad in Hessen problemlos zu erreichen. Für PKW-Fahrer steht ein kostenfreier Parkplatz direkt vor dem Bad zur Verfügung, allerdings ist dessen Kapazitätsgrenze schnell erreicht und es kann dann auf Seitenstraßen oder Parkbuchten am Straßenrand ausgewichen werden.

Direkt nach dem Betreten des großen und modernen Gebäudes muss man erstmal ein Stockwerk höher, denn im Erdgeschoss befindet sich nicht das Schwimmbad, sondern der Zugang zu einem Fitness-Studio und zur Physiotherapie. Der Eingangsbereich zum Bad ist hell und freundlich gestaltet. Rechts geht es nach dem Bezahlen am modernen Kassentresen beim sehr freundlichen Personal durch die Drehkreuz-Anlage ins Bad. Wer vor oder nach dem Badbesuch etwas essen oder trinken möchte, kann dies direkt im Bistro machen, welches sich ebenfalls im Eingangsbereich befindet. Schließlich gibt es auf der linken Seite noch eine gemütliche Sitzecke, um auf Freunde oder Bekannte zu warten.

Die Umkleiden sind hell ausgeleuchtet und erstrahlen in hellblauer Farbe mit matt-grauen Armaturen. Die Umkleidekabinen sehen so nicht nur aufgeräumt und modern aus, sondern bieten auch viel Platz fürs Umziehen. Kleider und Taschen können in zahlreichen Spinden verstaut werden, welche sowohl in halbhoher Ausführung als auch in voller Höhe vorhanden sind. Verschlossen werden die Schränke mit dem Chiparmband, mit welchem man schon an der Kasse durch das Drehkreuz ins Bad gelangt ist.

Nach dem Betreten des Bades steht man in einer großen, hellen Halle, welche im vorderen Teil normal überdacht ist, in der zweiten Hallenhälfte kommt durch eine Wintergarten-Struktur mit transparentem Luftpolsterdach jede Menge Licht ins Innere.
Im etwas dunkleren, aber dadurch nicht ungemütlichen Teil befindet sich das Sportbecken, welches Schwimmern auf 25 Meter langen Bahnen sportliche Betätigung ermöglicht. Hier stehen Fünf Bahnen mit Startblöcken zur Verfügung.

Die Stützpfeiler befinden sich etwa mittig in der Halle in einer Reihe, dazwischen gibt es schön angelegte Blumenbeete und zahlreiche Sitzmöglichkeiten auf Sitzbänken. Dahinter befindet sich der Ruhebereich mit einigen Liegestühlen in gemütlich-heller Atmosphäre.
Ebenfalls in diesem Teil des Bades befindet sich das Kinderbecken, welches die kleinen Badegäste mit einer roten Elefantenrutsche, einer wasserspeienden Schlange und zwei Wasserspeiern begeistert. Insgesamt ist das geschwungene Becken schön aufgebaut und überzeugt durch seine Gestaltung und die für Eltern wichtigen Sitzmöglichkeiten rund um das Becken.

Weiter geht es zum großen Spaßbecken, welches als Nichtschwimmerbecken und mit roter Kinder-Rutsche hauptsächlich Kinder und Jugendliche anzieht, welche sich in dem Becken nach Herzenslust austoben können. Massagedüsen am Rand sorgen für zusätzliche Abwechslung bei eher gemütlicheren Besuchern.

Mittig am Rand des Spaßbeckens ist leicht erhöht ein Whirlpool integriert, welcher für bis zu sechs Personen sprudelnde Entspannung in angenehm warmem Wasser ermöglicht. Ein weiteres Wellness-Angebot befindet sich mit dem Dampfbad in Höhe des Sportbeckens in einem runden, in sich geschlossenen Raum. Hier gibt es auch Duschen für das Abduschen nach dem Dampfbad-Besuch.

Das schöne Außenbecken rundet das gelungene Beckenangebot im Nautilust Gladenbach ab. Das Becken ist ganzjährig beheizt und bietet zahlreiche Whirlliegen, einen Strömungskanal und eine Brodelbucht in dessen Mitte.

Direkt neben dem Durchschwimmkanal ins Außenbecken geht es den Rutschenturm hoch. Von oben startet die von Wiegand-Maelzer installierte Black Hole Rutsche. Nach dem Grünsignal auf der Ampelanlage geht es in die von innen weiß ausgekleidete Rutsche. Durch zahlreiche LED-Lichter wird eine bunte Lichtstimmung im Inneren der 71 Meter langen Röhre erzeugt. Der Verlauf ist ungewöhnlich und beginnt mit einem leichten Jump, welcher für die nötige Geschwindigkeit sorgt. Durch zahlreiche Kurven mit schnellen Richtungswechseln geht es durch die Röhre, im Mittelteil beschleunigt eine langgezogene Rechtskurve den Rutscher zusätzlich. Im Flachwasser-Auslauf wird man dann sanft aufgefangen und bekommt seine Rutschzeit auf einer Zeitmesstafel präsentiert. Die Rutsche macht Spaß, gehört aber eher zur harmloseren Sorte und ist betont familienfreundlich.

Wer das Nautilust Gladenbach im Sommer besucht, kann zusätzlich zum Hallenbad auch das Freibad nutzen. Hier gibt es ein großes Sportbecken, ein eigenes Sprungbecken mit 2-Meter-Sprungbrett und 4-Meter-Sprungturm. Dazu gesellen sich eine große Liegewiese und ein Kinderbecken sowie ein Beachvolleyball-Feld.