Strandbad Olten

Ab in die Schweiz! Olten ist mit über 17.000 Einwohnern die größte Stadt im Kanton Solothurn und so viele Einwohner möchten im Sommer natürlich auch etwas geboten bekommen. Das zentral gelegene Strandbad Olten ist ein Freibad mit direktem Zugang zur Aare. Wenn man morgens früh mit dem Auto anreist, hat man vielleicht Glück, auf dem vorm Bad befindlichen, öffentlichen Parkplatz einen Stellplatz für sein Fahrzeug zu ergattern. Ansonsten bietet sich die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln an.

Der Eingangsbereich im Strandbad Olten ist ein ganz gewöhnlicher Freibad-Eingang. Rechts befindet sich das Kassenhäuschen, wo man seinen Eintritt bezahlt. Das Freibad wird dann durch ein Drehkreuz betreten. Dauerkarten-Nutzer können so auch ohne Kontrolle an der Kasse direkt durchs Drehkreuz ins Strandbad.

Direkt nach dem Betreten steht man im vollständig überdachten Umkleide-Bereich des Strandbades. Dieser ist nach Frauen und Männern getrennt und bietet alle Annehmlichkeiten eines modernen Freizeitbades. So gibt es Einzel-Umkleidekabinen, hauptsächlich findet man allerdings Sammelumkleiden vor. Schließfächer für Klamotten und Rucksäcke sind zahlreich vorhanden. Für Wertsachen werden Wertschließfächer angeboten. Dort finden Smartphone und Geldbeutel ihren Platz beim Besuch im Freibad.

Das Freibad im Stadtzentrum von Olten bietet trotz seiner zentralen Lage eine große Liegewiese mit zahlreichen schattigen Plätzen. An Freizeitaktivitäten werden Beachvolleyball, Tischtennis und ein Bolzplatz geboten. Wer Hunger oder Durst verspürt, ist im badeigenen Restaurant mit toller Außenterrasse und Fluss-Blick genau richtig aufgehoben. Und für Ruhesuchende steht eine ausgedehnte Sonnenterrasse auf dem Dach des über Eck verlaufenden Gebäudes zur Verfügung.

Bei den Becken fällt sofort die für Freibäder ungewöhnliche Färbung auf. Die Becken im Strandbad Olten bestehen alle aus Beton und sind weder gefliest noch mit Folie ausgelegt. So entsteht ein sehr natürlicher Eindruck, was die türkis-graue Wasserfarbe unterstreicht.
Im vorderen Teil des Bades befindet sich das große Sportbecken, welches 50 Meter lang ist und acht Bahnen mit Startblöcken bietet.

Parallel zum Sportbecken bzw. zum gesamten Freibad verläuft der Fluss Aare, in welchem bei gutem Wetter und niedriger Strömung gebadet werden kann. Während unseres Besuches führte das Fließgewässer Hochwasser. Das ansonsten eher ruhige Gewässer zeigte sich so eher als reißender Fluss und machte das Baden im Fluss lebensgefährlich! Für Badeunfälle im Fluss steht extra für das Badepersonal ein Rettungsboot zur Verfügung, um abtreibende Badegäste und unvernünftige Zeitgenossen zu retten.

Weiter geht es im Erlebnisbecken des Strandbades Olten. Das Becken dient hauptsächlich als Landebecken für die drei Riesenrutschen, bietet aber auch genügend Platz für Ballspiele oder den erfrischenden Aufenthalt im Wasser. Zwei Wasser-Pilze sorgen für zusätzliche Unterhaltung im ebenfalls naturbelassenen Beton-Becken.

Direkt neben dem Erlebnisbecken schließt sich das Nichtschwimmerbecken an. Über einen ganzseitigen Treppeneinstieg ist der Einstieg ins Becken möglich. Attraktionen gibt es hier keine, das Becken wird vielmehr fürs Schwimmen lernen oder als normales Freizeitbecken genutzt.

Drittes großes Becken im Freibad Olten ist das große Sprungbecken. Von einem massiven Sprungturm mit eigenem Treppen-Aufgang bis auf fünf Meter Höhe können Springer aus mehreren Absprung-Varianten wählen. So gibt es ein 1-Meter-Sprungbrett, eine 1-Meter-Sprungplattform, ein 3-Meter-Sprungbrett und eine 3-Meter-Sprungplattform. Mittelpunkt bildet die 5-Meter-Sprungplattform.

Und auch die kleinen Badegäste kommen im Strandbad Olten nicht zu kurz. Ein buntes und sehr gut ausgestattetes Kinderbecken lädt mit Kinder-Rutsche im Schlangen-Design zum Planschen ein. Neben der spaßigen Rutsche gibt es eine schöne Beckenlandschaft mit zwei unterschiedlichen Wassertiefen. Dort tummeln sich wasserspeiende Figuren und zahlreiche Bodensprudler.

Direkt am Erlebnisbecken befindet sich das eigentliche Highlight im Strandbad Olten. Vom steinernen Rutschenturm starten drei Riesenrutschen von Klarer. Den Anfang macht ganz links die Röhrenrutsche. Die Rutsche startet vom obersten Punkt und schlängelt sich dann 75 Meter lang durch scharfe Kurven dem Sofaauslauf ins Erlebnisbecken entgegen. Die Farbe der Röhre wechselt dabei von rot zu gelb bis hin zu orange. In die Röhrensegmente sind verschiedene Daylight-Effekte eingearbeitet, beginnend mit Daylight-Ringen im roten Bereich, gefolgt von Daylight-Löchern im gelben und orangenen Röhrenabschnitt. Der finale Abschnitt ist wieder knallgelb und besteht aus Daylight-Ringen, welche den Rutscher bis in den Rutschenauslauf begleiten. Die gesamte Rutschpartie macht von Anfang an jede Menge Spaß, die Rutsche ist recht rasant und top verarbeitet. Wenn die Sonne auf die Röhre knallt, kann es im Inneren der Röhre allerdings schnell unangenehm warm werden, sodass die Abkühlung am Ende der Rutsche sehr gelegen kommt.

In der Mitte des Rutschenturms startet die Kamikaze-Rutsche. Der Freifall-Rutschenspaß macht auf seinen nur 13 Metern Länge mächtig Laune. Wenn man am Start beherzt schwungvoll startet, hebt man direkt nach dem Scheitelpunkt ab und fällt parallel zur Rutschfläche bis zur Neigung am unteren Ende. Soviel Airtime gibt es nur ganz selten an Freefall-Rutschen - einsame Spitze!

Das heimliche Highlight lauert ganz rechts am Rutschenturm. Die von oben eher unscheinbar aussehende offene Rutsche hat es faustdick hinter den Ohren. Der Start beginnt noch recht verhalten, doch bald nimmt man auf der knapp 40 Meter langen Bahn ordentlich an Fahrt auf. Der Mittelteil der Rutsche ist übertunnelt, und zwar aus gutem Grund! Denn dort befindet sich eine extreme S-Kurve, welche den Rutscher auch bei langsamen Geschwindigkeiten hin- und herwirft und nach Verlassen der Kurve brutal gegen die rechte Außenwand der Rutsche wirft. Beim ersten Rutschen war dies eine total überraschende Erfahrung, welche mit Bauchlage und einem kräftigen Rums quittiert wurde. Mit der Zeit lernt man allerdings, sich richtig in die Kurve zu legen und nicht mehr nur auf dem Bauch aus dem Tunnel zu kommen. Nach dem Tunnelstück folgt eine lange Linkskurve und die finale Gerade zum Plumpsauslauf ins Erlebnisbecken.