Therme Amadé Altenmarkt im Pongau
besucht im Mai 2015Erlebnisbericht vom 21. September 2015
Etwa eine Autostunde südlich von Salzburg findet man mitten im Pongau die malerische Marktgemeinde Altenmarkt im Pongau. Bei Wintersport-Fans ist der Ort dank vieler internationaler Veranstaltungen wie dem Ski Alpin oder als Urlaubsziel bekannt, unter Rutschfreunden erfreut sich die Therme Amadé Altenmarkt im Pongau stetig steigender Beliebtheit. Altenmarkt liegt direkt an der Autobahn A10 und liegt somit sowohl für Urlaubsgäste als auch für Einheimische extrem günstig. Von Salzburg aus ist die Marktgemeinde auch problemlos mit dem Zug zu erreichen - Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel wird es freuen. Direkt vor dem Schwimmbad gibt es zahlreiche kostenfreie Parkplätze, Blick auf die Rutschenanlage inklusive.
Die Therme wurde erst 2010 eröffnet und dank des großen Erfolges mit der blauen Röhrenrutsche und der einzigen Einzel-Loopingrutsche in Österreich entschied man sich 2014 zur Erweiterung der Anlage um einen Bodyslide-Trichter. Die Rutschenanlage ist bereits von weiter weg gut zu erkennen, das Bad ist demnach nicht zu verfehlen. Der Blick vom Parkplatz Richtung Bad macht sofort Lust auf den Schwimmbad-Besuch. Jetzt geht es aber erstmal rein ins Bad, ab zur Kasse im Eingangsbereich. Das helle und freundliche Foyer ist dank großer Glasflächen sehr einladend. Ein paar Sitzgelegenheiten und den direkten Zugang zur Bad-Gastronomie laden zum Verweilen ein, durch eine große Glasscheibe ist auch schon ein flüchtiger Blick in die Badelandschaft möglich. Am linksseitigen Kassentresen wird man freundlich begrüßt und nach dem Bezahlen geht es durch die Drehkreuzanlage weiter zum Umkleidebereich.
Bei einem so neuen Bad wie der Therme Amadé gibt es in den geräumigen Umkleiden natürlich keine Überraschungen. Alles ist sehr strukturiert und sauber, das obere Drittel der Außenwand ist mit großen Fenstern versehen, an der Decke sorgen Leuchtstoffröhren für ausreichend Licht. Die Umkleiden sind eine Kombination aus gemischten Umkleiden und Einzelumkleiden. Es gibt nur wenige abschließbare Umkleiden. Vor den Kleiderspinden gibt es aber auch Bänke, um sich umzuziehen. Die ungewöhnliche, weinrot-grüne Farbgebung ist sicher nicht jedermanns Geschmack, uns hat der Kontrast und die Gestaltung gut gefallen.
In den Duschen gibt es zahlreiche, durch Trennwände separierte Duschplätze mit einstellbarer Wassertemperatur und kleinem Metallgitter, das als Ablagefläche für Duschgel und Shampoo genutzt werden kann. Im Durchgang befinden sich mehrere Handtuchhalter und Ablageflächen, die für Ordnung sorgen und den gesamten Bereich sehr funktional und aufgeräumt wirken lassen. Nach der obligatorischen Schnelldusche vor dem Schwimmbad-Besuch geht es nun weiter in die Schwimmhalle der Therme Amadé in Altenmarkt im Pongau.
Die Therme Amadé in Altenmarkt im Pongau ist eine gelungene Kombination aus Therme, Erlebnisbad und Sportbad. Der Sportbereich ist durch eine große Liegefläche vom Erlebnisbereich getrennt. Das Sportbecken ist 25 Meter lang und bietet vier Bahnen, sodass Schwimmer genügend Platz für ausgedehnte Sport-Sessions vorfinden. Eine kleine Sprunganlage mit 1-Meter-Sprungbrett und 3-Meter-Sprungturm ergänzt das Becken.
Oberhalb des Beckens befindet sich die Ruhe-Galerie mit zahlreichen Liegen zum entspannen und relaxen. Von hier oben hat man außerdem einen schönen Blick auf die Erlebniswelt und das Sportbad.
Im Übergangsbereich zwischen Sportbad und Erlebnisbad können sich Kinder im Kinderbecken austoben. Eine grüne Schlangen-Rutsche sorgt für Rutschenspaß bei Kids und die bunte Wandgestaltung lockert die Szenerie zusätzlich auf.
Therme und Erlebnisbad sind mehr oder weniger gemischt. So befindet sich ganz rechts in der großen und hohen, hellen Halle das Wellenbecken mit zweigeteiltem Strandeinstieg. Die Wellen sind eher harmlos und somit familientauglich, im Strandbereich brechen die Fluten aber schön in sich zusammen.
Zwischen den beiden Stränden des Wellenbeckens ist das kleine aber gemütliche Relaxbecken in leicht erhöhter Position untergebracht. Der sprudelnde Wasserspaß sorgt mit einem Solegehalt von 2,5% für salzhaltiges Badevergnügen bei angenehmen 34-35°C Wassertemperatur.
Ähnlich verhält es sich im seitlich angebrachten Bergkristallbecken. Das Solebecken wird ebenfalls mit 2,5% Sole betrieben und ist mit 34-35°C Wassertemperatur genauso warm wie das Relaxbecken. Einziger Unterschied ist die Dekoration mit Bergkristallen und die dunkle Farbgebung sowie die längliche Form mit einer großen Sprudelsitzbank.
In der Therme Amadé gibt es abgesehen vom Wellenbecken und dem Sportbecken vornehmlich warme Wasserangebote. So ist auch das Amethystbecken mit 32-34°C Wassertemperatur kuschelig warm und lädt auf Whirlliegen zum Entspannen ein. Der Solegehalt beträgt hier lediglich 1,5%.
Über einen Durchschwimmkanal gelangt man von Innenbereich in das Amethystbecken im Außenbereich. Hier locken wesentlich mehr Attraktionen und vor allem viel frische Luft. Das Thermalbecken ist ganzjährig nutzbar und wird je nach Jahreszeit auf 32-34°C geheizt. Zahlreiche Attraktionen wie ein Strömungskanal, mehrere Schwallduschen, Whirlliegen und Unterwasser-Blubber sorgen für reichlich Abwechslung. Den faszinierenden Blick auf die Pongauer Bergwelt gibt es hier gratis dazu.
Der Rutschenbereich beginnt gegenüber vom Wellenbecken in einem eigenen Rutschenturm. Seit der Eröffnung 2010 gibt es hier die relativ harmlose und dennoch spaßige blaue Röhrenrutsche "Black Mamba". Trotz des auf Dunkelheit hinweisenden Schlangennamens ist die Rutsche aufgrund vieler Daylight-Öffnungen überall hell ausgeleuchtet. Die Rutsche startet aus 8,40 Metern Höhe und ist insgesamt 92 Meter lang. Der Verlauf ist ein typischer Achter-Verlauf mit zwei aufeinanderfolgenden 360°-Helices.
Ebenfalls seit Beginn dabei ist die spektakuläre, rote Loopingrutsche "Anaconda" von Aquarena. Die Rutsche ist bis dato die einzige Einzel-Loopingrutsche Österreichs, was von der Therme Amadé werbewirksam genutzt wird. Die Rutsche mit Fallklappenstart ist insgesamt 120 Meter lang und startet aus 16,80 Metern Höhe. Für die Nutzung muss der Rutscher mindestens 40kg wiegen und 12 Jahre alt sein. Mit mehr als 130kg Körpergewicht dürfen aus Sicherheitsgründen nicht rutschen - hier wären die G-Kräfte in der Rutsche zu hoch.
Der Start beginnt in der sich automatisch öffnenden und schließenden Raketen-Kapsel. Je nach Lust und Laune des Bademeisters ertönt entweder ein Countdown oder unterschiedliche Soundeffekte. Die Auslösung der Fallklappe liegt dabei immer bei der Badeaufsicht und so kann es sein, dass der Spaßvogel am Pult auch mal beim Countdown bereits bei "2" auslöst und man so unerwartet in die Tiefe rauscht.
Die Looping-Rutsche in der Therme Amadé ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 km/h angegeben und für weniger als 0,1 Sekunden können bis zu 4G - dem vierfachen der Erdanziehungskraft - auf den Körper wirken. Nach dem Start geht es im freien Fall in die Röhre, ehe man vom Looping wieder nach oben gezogen wird. Dabei wird man immer langsamer und fühlt sich im Scheitelpunkt für einen Moment fast schwerelos. Das Glücksgefühl ist nur von kurzer Dauer, denn gleich drauf geht es mit brachialer Gewalt in die Linkskurve und dem Auslauf im Keller entgegen. Dort wird man mehr oder weniger hart vom Landebecken aufgefangen. Den Auslauf verlässt man hier durch ein gewöhnliches Drehkreuz. Sobald das Drehkreuz betätigt wurde wird die Rutsche freigegeben und der nächste Rutscher kann in den Looping starten.
Ganz neu und erst seit Ende 2014 in Betrieb ist die gelb-rote Trichterrutsche "Python". Die Körperrutsche startet in der Mitte aus 13,30 Metern Höhe und ist 96 Meter lang. Der Start beginnt mit einer relativ breiten Röhre mit rot-gelben Daylight-Ringen. Die Schussfahrt geht überraschend sanft in den Trichter über. Anders als beim Trichter in Köln springt man hier nicht in den Trichter sondern wird sanft in die runde Schüssel geleitet. Nach drei bis vier flotten Runden geht es unweigerlich Richtung Loch in der Mitte. Hier ist ein weiterer Röhrenabschnitt angeschlossen, der durch eine lange Rechtskurve zum Auslauf im Keller führt.
Viel Action und Wasser sorgen oft auch für viel Hunger und Durst und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Therme Amadé mit einer wohlsortierten Bad-Gastronomie lockt. Neben typischen Schwimmbad-Snacks wie Schnitzel mit Pommes gibt es hier auch gesunde Alternative in Form von Fitness-Salaten. Für kühle Getränke ist ebenfalls gesorgt und auch auf ein leckeres Eis muss nicht verzichtet werden. Im Sommer kann man die schöne Außenterrasse mit Blick auf die umgebende Bergwelt und das Außenbecken nutzen und so an der frischen Luft relaxen.
Zum Schluss gibt es noch einmal viel Ruhe und Entspannung im Familien-Ruheraum - zumindest für Familien mit Kleinkindern. Denn der an die Galerie über dem Sportbecken angeschlossene Raum ist speziell für Familien konzipiert, welche eine Rückzugsmöglichkeit aus dem Trubel suchen und so dem Alltag und dem Stress zumindest für ein paar Minuten entfliehen möchten. Alle anderen Badegäste finden auf der Galerie, im Thermalbereich oder rund um das Außenbecken viel Platz zur Entspannung auf den bereitgestellten und ausgesprochen bequemen Liegen.
Fazit
Die Therme Amadé in Altenmarkt im Pongau gilt unter Rutschenfans zurecht als eines der Highlights in Österreich. Bereits 2010 begeisterte das Bad Schwimmbad-Freunde mit der Eröffnung der ersten Einzel-Loopingrutsche Österreichs und seit Weihnachten 2014 sorgt die Trichter-Rutsche für zusätzliche Rutschen-Action. Die Black Hole Röhrenrutsche macht natürlich auch jede Menge Laune und darf in so einem Erlebnisbad eigentlich auch gar nicht fehlen. Die Beckenlandschaft in der Therme Amadé kann sich sehen lassen und lässt kaum Wünsche offen - vom sportlich kühlen Sportbecken bis hin zum Relax-Whirlpool wird alles geboten. Das Erlebnisbad bietet dabei ganzjährig Badevergnügen und lädt mit warmen Becken zum Relaxen ein. Im Winter lässt sich ein Besuch wunderbar mit den Wintersport-Aktivitäten verbinden und im Sommer lockt der Pongau mit einer wunderschönen Berglandschaft. Der Panoramablick aus dem Rutschenturm rechtfertigt schon fast alleine einen Besuch der Therme Amadé.
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