Titus Thermen Frankfurt am Main
besucht im Oktober 2013Erlebnisbericht vom 06. November 2013
Die Titus Thermen in Frankfurt am Main sind bereits bei Lage und Anfahrt ungewöhnlich. Das Freizeit- und Erlebnisbad liegt inmitten des NordwestZentrums Frankfurt, einem Einkaufszentrum der Wohnsiedlung Nordweststadt im Stadtteil Frankfurt-Heddernheim. Das große Gebäude liegt hier inmitten einer großen Hauptverkehrsstraße und wir brauchten bereits zwei Runden, bevor wir die richtige Einfahrt ins Parkhaus im Untergeschoss gefunden hatten. Diese nicht sonderlich gelungene Verkehrsführung führt sich dann im Parkhaus fort und auch der Weg zu den Titus Thermen ist nicht ausgeschildert - also ist Suchen angesagt. Auf gut Glück sind wir dann im Einkaufszentrum herumgeirrt und es fand sich tatsächlich nirgends ein Wegweiser. Nach verzweifelter Suche haben wir schließlich einen Mitarbeiter des Einkaufszentrums gefragt, der uns dann freundlich den Weg erklärte. Und schon standen wir direkt vorm Eingang zu den Titus Thermen Frankfurt.
An der Kasse ist das Personal wenig zimperlich und die Freundlichkeit ließ zumindest bei unserem Besuch stark zu Wünschen übrig. Auch das Personal im Bad glänzt nicht gerade mit Freundlichkeit - das kann natürlich auch tagesabhängig sein. Ein wenig Kundenorientierung und Hilfsbereitschaft gegenüber den Badegästen würde aber sicher nicht schaden. Jetzt aber rein ins Bad! Der Weg führt durch die schlichten und in beige gehaltenen Umkleiden, die Umgebung und auch die Duschen sind allerdings sauber und gepflegt.
Im Erlebnisbad angekommen, steht man erstmal vor einem überdimensionalen Whirlpool, welcher leicht abseits des Geschehens liegt. Zwei Schwallduschen massieren einem den Rücken und Sprudelbänke sorgen für einen knackigen Hintern.
Genug Muskelentspannung, weiter gehts! Als nächstes gibt es ein großes Sport- und Sprungbecken mit einer Sprungbucht am rechten Beckenrand. Dort kann man sich von einem 1-Meter-Brett oder einem Drei-Meter-Turm ins kühle Nass stürzen. Für Schwimmer stehen fünf Bahnen mit 25 Metern Länge zur Verfügung. Hier kann von Startblöcken ins Wasser gestartet werden.
Das Erlebnisbecken stellt dann das attraktionsreichste Becken dar. Hier gibt es zahlreiche Whirlliegen, eine große Wasserfontäne in der Mitte des Beckens und mehrere Whirlbuchten. Abgerundet wird das Wasserangebot mit einem Strömungskanal durch eine Felsenlandschaft. Sieht wirklich nett aus und macht Spaß. Generell ist die Szenerie in den Titus Thermen Frankfurt gelungen. Nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Pflanzen zieren das Bild, eine helle Glasfront lässt jede Menge Licht in die hohe Schwimmhalle.
In unmittelbarer Nähe zur Gastronomie gibt es auf einer Empore zwei weitere Whirlpools mit angenehm warmem Wasser. Diese sind recht stark frequentiert und waren bei unserem Besuch ständig besetzt. Wir hatten so keine Gelegenheit, die Whirlpools zu nutzen. Das liegt aber auch sicher daran, dass die Wassertemperatur sowohl im Erlebnis- als auch im Sportbecken alles andere als warm ist und man dort schnell friert. So kommt ein warmer Whirlpool genau richtig.
Ganz hinten in der Halle befindet sich nun das Abenteuerbecken, welches schön in eine Felsenlandschaft eingebettet ist und hier auch eine Höhle bietet. Außerdem kann man - leicht versteckt um die Ecke - über eine Mini-Breitrutsche direkt ins Erlebnisbecken rutschen. Das mit stimmiger Unterwasserbeleuchtung in verschiedenen Farben versehene Edelstahl-Becken dient außerdem gleichzeitig als Rutschenlandebecken.
Und jetzt wird gerutscht! Direkt am Freizeitbecken führt eine Wendeltreppe nach oben zum Rutscheneingang zur Edelstahl-Tunnelrutsche von Wiegand-Maelzer. Die Röhre schlängelt sich dabei durch die Felsenlandschaft und ist teilweise dunkel. Den Rest der Strecke legt man unter einer Plexiglas-Abdeckung zurück.
Die nur 43,30 Meter lange Rutsche startet auf einer Höhe von immerhin 4,75 Metern. Der Verlauf ist recht interessant und man schaukelt in den Kurven auch teilweise gut nach oben, schnelle Richtungswechsel werfen einen außerdem von einer Seite zur anderen. Die Rutsche kommt einem dabei sogar etwas länger vor, als sie tatsächlich ist. Für nur 43 Meter macht die Rutsche auf jeden Fall Spaß, wenngleich das Rutschvergnügen viel zu schnell vorbei ist. Im Auslauf wird man dann per Sofaauslauf sanft aufgefangen - und auf zur nächsten Runde!
Fazit
Neben der Rutsche für die großen Kinder gibt es für die wirklich noch in den Kinderschuhen steckenden Planschgefährten ein kleines Planschbecken. Dieses bietet außer ein paar Wasserspeiern und einem Wasserpilz keine weiteren Attraktionen und wirkt mit den weißen Fliesen ohne Wandbemalung recht kahl und nackt. Da dort soviel los war, haben wir hier kein Bild gemacht.
Und das war auch schon unser Besuch in den Titus Thermen Frankfurt am Main. Leider war von Therme nicht viel zu spüren, das Wasser war einfach überall zu kalt. Die Rutsche macht kurz Spaß, kann aber auch nicht für einen längeren Aufenthalt überzeugen - dafür ist das Spaßgerät zu kurz. Die Beckenlandschaft hingegen ist schön gestaltet und bietet jede Menge Abwechslung. Insbesondere die Felsenlandschaft ist nett anzusehen und lädt mit Unterwasser-Höhlen und Kanälen zum Entdecken ein. Die Lage im Einkaufszentrum ist für Besucher optimal und auch die Parkmöglichkeiten direkt unter dem Erlebnisbad sind ideal. Allerdings muss hier dringend an der Beschilderung gearbeitet werden, für ortsfremde Badegäste ist es nahezu unmöglich, ohne fremde Hilfe oder nur mit viel Glück möglich, die Titus Thermen auf Anhieb zu finden.
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