Topas Spaßbad Haren an der Ems 2014

Im Nordwesten Deutschlands bietet sich das Ferienzentrum Schloss Dankern von Frühjahr bis Herbst für einen Familien-Urlaub an. In dem kindgerechten Ferienpark warten zahlreiche Attraktionen wie ein Indoor-Spielland, ein Freibad, ein Hochseil-Garten und eine Kinder-Wasserskibahn. Eine der Hauptattraktionen im Ferienzentrum Schloss Dankern in Haren/Ems ist ohne Zweifel das Spaßbad Topas. Das Erlebnisbad kann auch abseits eines Aufenthaltes im Ferienzentrum als Tagesgast besucht werden.
Die Anreise mit dem Auto ist dank guter Ausschilderung des Ferienzentrums einfach, nur das Topas versteckt sich ein wenig im Wald. Vom Hauptparkplatz zweigt nämlich ein Weg ab und führt links am Ferienzentrum vorbei. An dessen Ende wartet ein weiterer Parkplatz direkt am Spaßbad. Wer das nicht weiß, muss erstmal knapp einen Kilometer bis zum Haupteingang des Topas laufen.

Der Eingangsbereich des Spaßbades Topas ist hell und freundlich, es gibt einige Sitzgelegenheiten. Durch eine Glasscheibe kann man von hier schon einmal einen Blick auf das große Erlebnisbecken werfen und sich so ein wenig Vorfreude auf den gleich bevorstehenden Wasserspaß holen. An der Kasse wird dann der Eintritt bezahlt, anschließend geht es links herum zu den Umkleiden.

Die Umkleiden im Topas sind schon ein wenig in die Jahre gekommen, zumindest was den alten Umkleidebereich angeht. Seit dem Anbau 2014 wurde ein neuer Umkleidebereich ergänzt, welcher deutlich moderner daher kommt. Die Kabinen sind recht eng, reichen aber aus, um sich in Ruhe umzuziehen. Anschließend kann man seine Klamotten in einem der zahlreichen Kleiderspinde verstauen. Zur Nutzung der Schließfächer (zumindest im neuen Bereich) wird eine Pfandmünze (zwei Euro) benötigt.

Die Duschen sind einfache Sammelduschen mit mehreren offenen Duschplätzen. Zwischen je zwei Duschen gibt es ein kleines Brettchen, um Duschgel oder Shampoo abzustellen. Nach der Körperhygiene geht es jetzt weiter ins Schwimmbad.

Die Schwimmhalle ist recht dunkel und verfügt nur über sehr wenige Fenster im oberen Drittel. Durch zahlreiche Strahler an der extrem bunt und kindgerecht gestalteten Deckenträger-Konstruktion wird aber für ausreichend Beleuchtung gesorgt. Direkt nach den Umkleiden steht man am eher kleinen Kinderbecken, welches mit einem wasserspeienden Clown mit zwei Gesichern und einer Schmetterlingsrutsche zwei nette Attraktionen bereit hält, um die kleinsten Badegäste zu unterhalten.

Das Spaßbecken nimmt den Rest der riesigen Schwimmhalle ein und verfügt über eine riesige Wasserfläche, die sich in einen flachen Kinderbereich und einen etwas tieferen Erlebnisbereich unterteilt. Das große Erlebnisbecken fällt vor allem durch die vielen bunten Spielgeräte wie Wasserspeier und Kippeimer auf. Highlight für Kids ist die große Kinder-Wasserlokomotive mit zwei Kinder-Rutschen. Der bunte Zug verfügt über einen begehbaren Wagon, aus dem eine kleine Kinderrutsche seitlich ins Becken mündet. Aus dem begehbaren Führerhaus kann man über die Front der Lok ins Wasser rutschen.
Im tieferen Wasser gibt es an einem Pfeiler montierte Schwallduschen, seitlich sind außerdem zwei Whirlbuchten in das Becken integriert. Weiterhin dient der tiefere Bereich als Landezone für die Breitrutsche und die offene Riesenrutsche.

Die Beckenlandschaft ist damit schon beschrieben, nun geht es mit den Rutschen weiter. Die offene Riesenrutsche ist von außen komplett gelb gestrichen und führt quer über das Erlebnisbecken. Die Rutsche verfügt über keine Ampelanlage, der Verlauf ist allerdings von oben komplett einsehbar, sodass man den Abstand gut selbst regulieren kann. Das Spaßgerät startet aus etwa sechs Metern Höhe und ist 58 Meter lang. Dabei macht die blaue Riesenrutsche durchaus Spaß, wenn man am Start ordentlich Schwung mitnimmt. Die ersten Kurven sind noch harmlos, doch dann folgt ein kleiner Jump und eine anschließende S-Kurve. Hier wird man hin und her geworfen, ehe es durch eine weitere Rechtskurve in den Flachwasser-Auslauf geht.

Die etwas tiefer startende rote Breitrutsche ist neun Meter lang und mündet direkt ins Erlebnisbecken. Die Rutsche kann mit drei oder vier Personen gleichzeitig genutzt werden. Dafür, dass die Rutsche nur neun Meter lang ist, startet sie relativ hoch und ist entsprechend flott. Auf der letzten Welle kann man sogar kurz den Kontakt zur Rutschenfläche verlieren und wird anschließend ins Erlebnisbecken geschleudert. Der Rutschenspaß ist für Kinder ab sieben Jahren freigegeben, sorgt aber auch bei Erwachsenen für Rutschvergnügen.

Im alten Anbau des Spaßbades Topas gibt es zwei weitere Riesenrutschen. Die 2003 gebaute Magic Eye ist dabei die bis dato einzige Rutsche dieser Art, die ausschließlich als Körperrutsche benutzt werden darf - Rutschreifen gibt es hier nicht. Das liegt vor allem am extrem schnellen Verlauf. Mit Rutschreifen gab es hier zur Anfangszeit ständig Verletzungen, weshalb man sich dazu entschied, die Rutsche nur noch als Bodyslide nutzbar zu machen. Ein Gitter mit schmaler Öffnung verhindert effektiv die Nutzung mit Reifen.
Die Rutsche ist in der jetzigen Form ab sechs Jahren freigegeben und ist insgesamt 104 Meter lang. Dabei schwingt man in den Kurven teils kräftig nach oben und wird auf den Geraden schön schnell. Die Rutschpartie wird durch Daylight-Ringe und -Löcher erhellt.

Direkt neben der Magic Eye startet die blau-rote Turborutsche von Klarer. Dem Modell aus dem Jahr 2003 sieht man sein Alter deutlich an und auch die Fugen haben schon einmal bessere Zeiten gesehen. Die Rutsche ist durch eine Ampel und eine Drehkreuzanlage gesichert, gerutscht werden darf ab 12 Jahren. Die Turborutsche geht am Anfang eher gemächlich zur Sache, auf einer kurzen Geraden geht es langsam in die Röhre. Nun folgt ein kleiner Knick nach rechts. Dort wird man urplötzlich von der Röhre angesaugt und auf Geschwindigkeit gebracht. Nach dem Rechtsknick vollführt die Rutsche eine langgezogene und nach unten hin immer enger werdende Linkskurve. Am Ende der Röhre geht es mit ordentlich Karacho in den Flachwasser-Auslauf. Die Rutsche ist 58 Meter lang und macht trotz den deutlich spürbaren Segment-Übergängen richtig Spaß.

2014 wurde das Topas Spaßbad im Freizeitzentrum Schloss Dankern mit einem weiteren Anbau erweitert. Der neue Bereich erweitert vor allem das Kinder-Angebot des Spaßbades. Das große Wasserspielhaus von Aquarena sorgt dabei mit vier Kinder-Rutschen, mehreren Krabbel-Tunneln, Kletternetzen, einem großen Kippeimer, zahlreichen Wasserspeiern und selbst steuerbare Wasserkanonen für jede Menge Unterhaltung. Hier kommt so schnell keine Langeweile auf.

Ganz links, leicht vom Wasserspielhaus abgesetzt, startet die Triple Slide mit drei unterschiedlichen Bahnen. Die Rutsche startet aus zwei Metern Höhe und ist 16 Meter lang. Die drei parallel verlaufenden Rutschbahnen sind unterschiedlich gewellt und vermittlen so ein jeweils anderes Rutschgefühl bei den kleinen Badegästen.

Die gelbe Kinderrutsche startet mitten im Wasserspielhaus und ist nur durch einen Krabbeltunnel oder über eine wackelige Hängebrücke zu erreichen. Aus 2,80 Metern Höhe geht es insgesamt 19,10 Meter nach unten. Die offene Riesenrutsche verfügt über sanfte Kurven, ein Flachwasserauslauf fängt den Rutscher am Ende sanft auf.

Die blaue Röhrenrutsche im Wasserspielhaus ist dabei deutlich rasanter. Die Rutsche startet aus 2,90 Metern Höhe und ist
19,60 Meter lang. Dabei vollführt das blaue Spaßgerät eine komplette 360°-Kurve und mündet anschließend in einen Flachwasser-Auslauf. In der Kurve wird man kräftig in die Seite gedrückt, im Auslauf wird man dann relativ hart abgebremst.

Vierte Rutsche am Wasserspielhaus ist die rote Kinderröhrenrutsche. Die Mini-Kamikaze ist 11,30 Meter lang und startet direkt neben der Triple Slide aus 2,50 Metern Höhe. Die Rutsche führt in einem Stück steil nach unten, ohne dabei eine Kurve einzuschlagen. Am Ende wird der Rutschende sanft in den Flachwasser-Auslauf geleitet und abgebremst.

Nicht nur Kinder kommen im Anbau voll auf ihre Kosten, auch Jugendliche und Erwachsene können sich seit 2014 auf eine weitere Attraktion im Topas Spaßbad freuen. Die gelb-rote Reifentrichterrutsche von Aquarena startet von einem eigenen Rutschenturm im Anbau aus 12 Metern Höhe. Der Trichter ist dabei teilweise in das Gebäude integriert, der innenliegende Teil ist offen und eine Plattform ermöglicht es Zuschauern, anderen beim Runden drehen zuzuschauen. Mit dem Grünsignal der sensorgesteuerten geht es ab in die Röhre. Nach einer langen Rechtskurve geht es auf einem plötzlich nach unten. Dabei schießt man durch eine Glasröhre, um anschließend in den Trichter geleitet zu werden. Der Übergang zwischen Röhre und Trichter ist dabei überaus sanft - kein Vergleich mit der ruppigen Konstruktion im Miramar Weinheim vom selben Hersteller. Im Trichter dreht man anschließend drei bis vier Runden, ehe man entweder vorwärts oder rückwärts in das Loch in der Mitte rutscht und nach einer 360°-Spirale im Auslauf ankommt. Die neue Attraktion im Topas Spaßbad ist 112 Meter lang und macht richtig Spaß, vor allem dank des sauberen Übergangs zwischen Röhre und Trichter.

Wenn man viel rutscht und viel in den Becken unterwegs ist ruft irgendwann der Hunger. Für knurrende Mägen gibt es Abhilfe in Form des Restaurants Moby Dick. In einem Raum neben der Schwimmhalle kann man schwimmbadtypische Kost bestellen, sich ein Eis gönnen oder kalte und warme Getränke zu sich nehmen. Im Vergleich zur Schwimmhalle war es bei unserem Besuch im Restaurant recht kühl, hier sollte man sich unbedingt ein Handtuch oder einen Bademantel zum umhängen mitnehmen um nicht zu frieren. Die Portionen sind ausreichend groß, um für weitere Rutschabenteuer gesättigt zu sein. Nach einem leckeren Kaffee heißt es nun für uns Abschied nehmen, auf ins nächste Bad!